Erstes Treffen der Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche im Rheinland

Akademie bot Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung

Am Aschermittwoch (5.3.2014) trafen sich mit Friedensfragen befasste Mitarbeitende der Kirchenkreise und aus kirchlichen Einrichtungen der Kirchenkreise zu einem Austausch in der Evangelischen Akademie in Bonn.

Treffen der Friedensbeauftragten der EKiR in der Akademie. Foto: Blum

Anlass war der Beschluss der Landessynode 2014, die Kirchenkreise zu bitten, „in geeigneter Weise für die Vernetzung der Akteure vor Ort zu sorgen und die Gemeindedienste für Mission und Ökumene in diese Aufgabe verbindlich einzubeziehen.“

Ziel ist es die Arbeit insgesamt zu verbessern, eine tragfähige Struktur in den Regionen zu gewährleisten und für den geregelten Austausch auf den unterschiedlichen kirchlichen Ebenen zu sorgen.

Arbeitsgruppe für die Koordination der Aktivitäten soll einberufen werden
Im Mittelpunkt der Beratungen stand daher der entsprechende Synodenbeschluss, der u.a. die Einberufung einer Arbeitsgruppe durch die Kirchenleitung vorsieht, welche die Aktivitäten der Regionen auf landeskirchlicher Ebene und von Gruppen des Konziliaren Prozesses bündeln, koordinieren und profilieren soll.

Informationen zum aktuellen Stand der Friedenserziehung an Schulen
Frau Professor Dr. Ulrike Baumann vom Pädagogisch-Theologischen Institut sowie Ulrich Frey, Mitglied im Arbeitskreis (AK) Frieden des Processus Confessionis und Jan Gildemeister von der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) informierten über den aktuellen Stand des Friedensethischen Auftrages im Bereich Erziehung und Bildung und die Qualifizierungmaßnahmen zur Referentin bzw zum Referenten für Friedenserziehung an Schulen, die in Kooperation mit der Evangelischen Kirche von Westfalen bereits angelaufen ist und ab dem Herbst in zweiter Runde im Rheinland durchgeführt wird.

… und zu Aktivitäten des GMO und des Zivil- und Freiwilligendienstes
Über den Beschluss der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) in Busan/ Südkorea, eine Pilgerreise der Gerechtigkeit und des Friedens anzustoßen, berichtete Pfarrerin Ursula Thomé vom Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ) Westliches Ruhrgebiet.
Thomas Franke stellte die Arbeit des Zivil – und Freiwilligendienstes vor, der nach dem Auslaufen der Wehrpflicht vor neuen Herausforderungen steht.

Landeskirchliche Stellungnahme zu amerikanischen Atomsprengköpfen in Büchel erbeten
Weitere Themen waren die Rüstungsexporte Deutschlands, die weiter Anlass zur Sorge geben, und die Erkenntnisse aus dem zum Jahresende auslaufenden Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. Der Rat der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat hierzu Ende Januar einen Bericht vorgelegt. Problematisiert wurde auch die Lagerung von amerikanischen Atomsprengköpfen in Büchel. Dazu wird ein deutliches Zeichen der Landeskirche erbeten.

Nächstes Treffen der Friedensbeauftragten am 4. März 2015
Beabsichtigt ist, dass sich die Friedensbeauftragten alljährlich zu einem Jour Fixe immer am ersten Mittwoch im März treffen. Studienleiter Jörgen Klußmann und Landeskirchenrätin Christine Busch, die die Tagung leiteten, luden dazu für den 4. März 2015 nach Bonn ein.