Neuerscheinung: „Friedensethik und Rüstungsexporte gehen nicht zusammen – was können wir tun?“

epd-Dokumentation Nr. 9/2019

Am 24. November 2018 haben die Evangelische Akademie im Rheinland und die Evangelische Kirche im Rheinland zu einem Studientag „Friedensethik und Rüstungsexporte gehen nicht zusammen. Was können wir tun?“ nach Bonn eingeladen. Die Dokumentation des Studientages liegt jetzt vor.

Die bei Evangelischen Pressedienst (epd) erschienene Dokumentation liefert Informationen zum aktuellen Stand der deutschen Rüstungsindustrie, besonders auf dem Territorium der rheinischen Landeskirche, und deren unzureichende Kontrolle in einem zunehmenden Konfliktumfeld. Expertinnen und Experten stellen zivile Alternativen zu militärischem Handeln sowie eine Studie zu dessen Wirksamkeit vor und äußern sich aus Sicht der rheinischen Landeskirche zu deutschen Rüstungsexporten.

„Waffenexporte, insbesondere in Kriegs- und Krisenländer, tragen zur Eskalation von Konflikten bei und sorgen somit auch für Fluchtbewegungen. Eine christliche Friedensethik, die auf das Primat der Gewaltlosigkeit setzt, muss sich hier klar positionieren“, unterstreicht Studienleiter Jörgen Klußmann anlässlich der Neuerscheinung.

Wie aktuell das Thema des Studientages zu Friedensethik und Rüstungsexporten und die daraus entstandene Dokumentation sind, belegt auch der politische Streit über Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien und eine neue Recherche über den Einsatz deutscher Waffensysteme im Jemen.

Blick ins Heft:

  • Dr. Johann Weusmann , Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland:
    Mit Herz und Verstand gegen Rüstungsexporte
  • Pfarrerin Anja Vollendorf,  Kirchenrätin der Evangelischen Kirche im Rheinland:
    Das Thema Rüstungsexporte und das Friedenswort 2018 der Evangelischen Kirche im Rheinland
  • Jörgen Klußmann , Studienleiter der Evangelischen Akademie im Rheinland:
    Einführung zum Studientag »Friedensethik und Rüstungsexporte gehen nicht zusammen – was können wir tun?«
  • Otfried Nassauer , Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit – BITS:
    Deutsche Rüstungsindustrie und Rüstungsexporte – Der rheinische Beitrag
  • Dr. Max M. Mutschler, Wissenschaftler am Bonner Friedens- und Konfliktforschungs-institut BICC und Vorsitzender der Fachgruppe »Rüstungsexporte« der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE):
    Über die politisch-ethische Beurteilung von Rüstungsexporten
  • Ralf Becker , Koordinator beim Verein gewaltfrei handeln e.V., Diemelstadt-Wethen:
    „Why civil resistance works“: Warum und wie gewaltfreie Kampagnen funktionieren – Zusammenfassung der Forschungsergebnisse von Erica Chenoweth und Maria J. Stephan
  • Christine Hoffmann , Sprecherin der Kampagne und Generalsekretärin der Internationalen Katholischen Friedensorganisation pax christi:
    „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ – Präsentation der Kampagne und Zeitleiste der Kampagne: „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ 2011 bis 2017
  • Dr. Angelika Claußen , Vorsitzende der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (International Physicians for the Prevention of Nuclear War, IPPNW):ICAN – die Kampagne zum Atomwaffenverbotsvertrag: Eine Erfolgsgeschichte der Friedensbewegung
  • Anhang:
    Friedenswort 2018 der Evangelischen Kirche im Rheinland: »Auf dem Weg zum gerechten Frieden – Impulse zur Eröffnung eines friedensethischen Diskurses an lässlich des Endes des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren«
  • Aus der epd-Berichterstattung
    Tagung zu christlicher Friedensethik und Rüstungsexporten

Bibliographische Angaben:
„Friedensethik und Rüstungsexporte gehen nicht zusammen – was können wir tun?“
Beiträge vom Studientag der Evangelischen Kirche im Rheinland
Hg.: Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP)
epd-Dokumentation 9/2019 (26. Februar 2019)
Frankfurt a.M., 68 Seiten, mit Fotos und Abbildungen, geheftet
2019

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