Tagungsdokumentation: Dem Frieden eine Chance geben

Zum freiwilligen Friedensdienst in Christentum und Islam

Eine Veröffentlichung aus der Akademie-Reihe „Begegnungen“ dokumentiert die Referate der Tagung „Dem Frieden eine Chance geben“. Bei dieser Tagung  ging es 2010 um Freiwilligenarbeit und Friedensdienst unter dem besonderen Aspekt einer Stärkung des Miteinanders von Christen und Muslimen.

Jörgen Klußmann, Angela König (Hg.): Dem Frieden eine Chance geben (2011)

Die Beiträgen gehen auf Fragen ein wie:

  • Wie kann ein Freiwilligendienst als religiös motivierter Friedensdienst dazu beitragen, dass es zu einer intensiveren Begegnung von Christen und Muslimen kommt?
  • Wie lässt sich dieser Dienst in Gemeinsamkeit so gestalten, dass mehr Muslime Interesse entwickeln, einen Freiwilligendienst zu leisten?

Kooperationspartner der Tagung und Mitherausgeber des Tagungsbandes ist EIRENE , ein Internationaler Christlicher Friedens- und Entwicklungsdienst mit ökumenischer Ausrichtung.

Das Selbstverständnis von Friedens- und Freiwilligendienst in Christentum und Islam
Beispielhaft wird das Selbstverständnis von Friedens- und Freiwilligendienst auf christliche und muslimische Hintergründe hin beleuchtet. Die Sensibilität für die je eigene Tradition soll gestärkt, zugleich mit Menschen aus anderen Traditionen ein partnerschaftlicher Dialog gestaltet werden.

Dr. Reinhard Voß informiert über Motive christlicher Freiwilliger
Der Beitrag zu christlicher Freiwilligenarbeit und (Friedens-)dienst im 20. Jahrhundert  kommt von Dr. Reinhard Voß. Voß , u.a. ausgebildet als Trainer für Zivilen Friedensdienst, war  2001 – 2008 Generalsekretär der deutschen Sektion der internationalen Katholischen Friedensbewegung Pax Christi. Derzeit arbeitet er als Berater der Katholischen Kirche in Kinshasa/DR Kongo. Er verdeutlicht u. a., dass sich durch die Kriege in den neunziger Jahren – Balkan, Kosovo, Irak, Afghanistan – das Verständnis von Friedensdienst verändert und der zivile Friedensdienst an Bedeutung gewonnen hat.

Halima Krausen informiert über Motive muslimischer Freiwilliger
Die muslimische Theologin Halima Krausen geht aus muslimischer Sicht auf die Rolle von Freiwilligenarbeit und Friedensarbeit ein. Krausen ist eine der wenigen deutschen Imaminen und Mitbegründerin des Arbeitskreises Interreligiöser Dialog im Fachbereich Theologie an der Universität Hamburg.

Ebenso behandelt: Grundlagen für einen gelingenden Dialog und Erfahrungen aus der Praxis
Der einführende Beitrag von Wilhelm Sabri Hoffman und Dr. Thomas Lemmen von der Christlich-Islamischen Gesellschaft e.V. setzt sich mit Grundlagen und Kriterien für einen gelingenden Dialog zwischen den Religionen auseinander.

Der Erfahrungsbericht von Otto Raffai über Friedensarbeit in Kroatien gibt einen Einblick in die Praxis. Der katholische Theologe engagiert sich seit 1995 im Bereich der Zivilen Konfliktbearbeitung.

Ergänzt die Tagungbeiträge und ist als Anhang beigefügt:
Ausführliche Studie von EIRENE zum freiwilligen Friedensdienst in Christentum und Islam
Zur Vorbereitung der Tagung hat EIRENE eine ausführliche Studie zum freiwilligen Friedensdienst in Christentum und Islam erstellt. Diese Studie ist im Anhang der Dokumentation abgedruckt. Sie macht deutlich, dass die muslimischen Organisationen in Deutschland über lange Zeit nicht die Mitgestaltung der deutschen Gesellschaft im Blick hatten, sich dies jedoch in den letzten Jahren zunehmend geändert hat.

Bibliographische Hinweise

Jörgen Klußmann, Angela König (Hg.)
Dem Frieden eine Chance geben
Zum freiwilligen Friedensdienst in Christentum und Islam
(= Begegnungen 26)
Bonn 2011
ISBN 978-3-937621-33-3
15,00 Euro

Das Buch ist über den Buchhandel oder direkt bei der Evangelischen Akademie im Rheinland zu beziehen.
Bei Bestellungen bei der Akademie zzgl. Porto (Büchersendung).

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