Eine Welt

Angesichts globaler Herausforderungen wie er aktuellen Pandemie, des Klimawandels, Kriegen, Hunger, soziale Ungleichheit, Zerstörung der Umwelt und der Artenvielfalt aber auch der Migration usw., ist die Etablierung einer multilateralen Ordnungspolitik das Gebot der Stunde. In der jüngsten Zeit erfahren Institutionen der multilateralen Zusammenarbeit wie die der Vereinten Nationen stattdessen eine Schwächung. Menschen- und Völkerrecht sind nach wie vor in weiten Teilen der Welt praktisch nicht existent. Zusätzlich sorgen Radikalisierungstendenzen für Abschottungen und ineffektive Sonderwege. Gleichzeitig nimmt die globale Verflechtung der Waren- Finanzwirtschaft, die bereits in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts begann, immer größere Ausmaße an und hat inzwischen weitere negative Folgen für den gesamten Planeten. Die maßlose Überbevölkerung durch die Menschen hat den natürlichen Lebensraum von anderen Lebewesen und Arten fast komplett zerstört. Die allein geltende Ausrichtung auf kurzfristigen den Profit und das unkontrollierte Wachstum von Müll, Verschmutzung und Zerstörung geht einher mit einer Flut von Finanzspekulationen und digitalen Unternehmen, die sich den der nationalen Steuerpflicht entziehen, führen zur Einsicht, dass neben Nachhaltigkeit, auch Steuergerechtigkeit und Chancengleichheit die bedeutendsten Grandmesser und Maßstäbe unseres wirtschaftlichen Handelns sein müssen, um den sozialen Frieden zu wahren.

Schwerpunkt Afrika
Afrika ist Europas nächster Nachbar, mit dem wir viel enger verbunden sind als nur geografisch. Dennoch ist Afrika ist das Stiefkind, gerade wenn es um ökonomische Beziehungen geht und genauso gilt, dass Afrika für Europa von strategischer Bedeutung ist. Abgesehen von Bodenschätzen, verfügt Afrika noch über eine der artenreichsten Flora und Fauna der Welt. Kulturell beeinflusst Afrika Europa und den Rest der Welt schon seit Jahrtausenden. Von den ägyptischen, nubischen und äthiopischen Hochkulturen der Antike, den afrikanischen Großreichen im Mittelalter, von der Versklavung von Afrikanern nach Nord- und Südamerika mit Beginn der Moderne bis hin zur aktuellen Popmusik – bis heute ist der Einfluss afrikanischer Kunst, Kultur und Zivilisation immer wieder neu zu spüren. Der Kontinent und seine Bewohner haben sich schon immer durch besondere Vitalität und Kreativität ausgezeichnet und haben die Kulturen in Nord- und Südamerika mit der Sklaverei stark mitgeprägt. Nordafrika ist heute eine der wichtigsten Fluchtrouten für Migranten – nicht nur aus Afrika. Die Stabilität Afrikas ist für Europa von entscheidender strategischer Bedeutung und muss in Zukunft mehr in den Blick genommen werden.

Schwerpunkt Naher und Mittlerer Osten
Was für Afrika, gilt in noch größerem Maße für die Region, die auch unmittelbar an Europa grenzt. Der Einfluss des so genannten Heiligen Landes auf die drei monotheistischen Regionen in Eurasien ist unübersehbar. Auseinandersetzungen zwischen dem jüdischen Staat Israel und den Palästinensern aber auch mit den arabischen Nachbarn prägen die Region seit dem Ende des zweiten Weltkrieges. Die bedeutenden Öl- und Gasvorkommen haben die arabische Halbinsel mit ihren Staaten zu den reichsten aber auch zu den gefährlichsten Orten der Welt gemacht.

Mit beiden Regionen verbindet Jörgen Klußmann zahlreiche professionelle Aufenthalte und Reisen als Journalist und Dozent und Trainer, in denen er sich intensiv mit den politischen und kulturell-religiösen Verhältnissen vertraut machen konnte.