Politik

Mit der Klimakatastrophe und dem Überfall Russlands auf die Ukraine stehen wir weltpolitisch vor ganz neuen Herausforderungen. Noch nie war es so nötig wie heute, alle Differenzen beiseite zu lassen und international zusammen zu arbeiten. Stattdessen beobachten wir vielfach neue Blockbildungen und nationalistische Bestrebungen, die eigene Machtbasis zu stärken. Einerseits ist die westliche Welt das letzte Bollwerk der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit, andererseits werden auch hierzulande immer wieder Menschen- und Freiheitsrechte in Frage gestellt oder verwässert. Wie können und müssen wir auf die neuen Herausforderungen reagieren? Denkverbote helfen dabei nicht weiter. Stattdessen braucht es maximale Offenheit und die Bereitschaft, lieb gewonnene Überzeugungen und Prinzipien zu überdenken und ggf. auch zu mal auf das ein oder andere zu verzichten.

Sieg des Fakes

Mit dem erneuten Sieg von Donald Trump bei den 47sten US-Präsidentschaftswahlen ist endgültig ein neues Zeitalter angebrochen – das des Fakes und der Desinformation. Der ...

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Schicksalstag in Moldawien

Beitrag von Jörgen Klussmann vom 19.10.2024 auf Zeitzeichen.net Die Republik Moldau taucht nur selten hierzulande in den Nachrichten auf. Doch am morgigen Sonntag findet dort eine ...

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Recht schaffende Gewalt als Option

Eine Kritik der kirchlichen Initiative „Sicherheit neu denken“ Der Krieg gegen die Ukraine sorgt weiter für friedensethische Diskussionen in der evangelischen Kirche. So hat sich pazifistisch geprägte Initiative „Sicherheit neu denken“ jüngst erneut für De-Eskalation und gewaltfreies Handeln in der Ukraine ausgesprochen. Jörgen Erik Klußmann von der Evangelischen Akademie im Rheinland kritisiert die jüngste Stellungnahme der Initiative und bringt dabei seine Erfahrungen als ziviler Konfliktberater in Krisenregionen ein. Nun ist er also da – der Krieg in der Ukraine, der von einem Regionalkonflikt zu einem großen atomaren Krieg werden könnte und uns damit auch selbst treffen würde. Unser Narrativ von einer friedlichen Koexistenz in einer durch Handel und Wandel geprägten Welt, basierend auf Regeln und gegenseitigem Vertrauen liegt in Scherben. Lagen wir falsch, an ein Ende des Kalten Krieges zu glauben?

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„Gerechter Frieden für Mali?“

„Wir beobachten einen richtigen Hunger danach, dass die Soldatinnen und Soldaten den Menschen in Mali helfen wollen.“ So fasste Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg die Einsatzerfahrungen der 62 Seelsorgerinnen und Seelsorger zusammen, die den Bundeswehreinsatz in Mali seit 2013 begleitet haben. Der Vortrag des Bischofs auf dem Friedensethischen Studientag am Zentrum Innere Führung der Bundeswehr in Koblenz am 24. Mai stand unter dem Titel „Der Bundeswehreinsatz in Mali aus Sicht der Militärseelsorge“. Zum siebten Mal fand dieser Studientag statt, eine Kooperation von Evangelischer Militärseelsorge, Zentrum Innere Führung, Evangelischer Akademie im Rheinland, des Ev. Kirchenkreises Koblenz und der Landeszentrale Politische Bildung Rheinland-Pfalz. Ziel der Studientage ist ein Dialog zwischen Bundeswehr und kirchlich-zivilgesellschaftlicher Friedensarbeit. Für die etwa 50 Teilnehmenden ging es um die Frage, ob die Militäreinsätze im westafrikanischen Mali, die UN-Mission MINUSMA und die von der EU verantwortete Trainingsmission EUTM zum Frieden beitragen. Passen militärische Anteile und die Aufgaben einer zivilen und wirtschaftlichen Entwicklung eigentlich zusammen?

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Evangelische Friedensethik vor neuen Herausforderungen

Am 12.05.2022 ging es in der Online-Veranstaltung "Im Angesicht des Ukrainekrieges" darum, den friedensethischen Diskurs offen und transparent zu gestalten. Der Angriffskrieg der russischen Armee auf die Ukraine, den Präsident Vladimir Putin am 24. Februar 2022 befahl, stellt eine Zäsur in der jüngeren Geschichte Europas dar, die weitreichende Folgen haben wird. Nicht nur die Friedensarchitektur innerhalb Europas ist davon betroffen, auch globalere geopolitischen Konstellationen werden sich infolge des Krieges verändern. Das unmittelbare Leid der betroffenen Menschen in der Ukraine und der Vernichtungsversuch des ukrainischen Staates müssen so schnell wie möglich beendet werden. In naher Zukunft müssen allerdings auch Strategien entwickelt werden, wie die Weltgemeinschaft mit Aggressoren umgeht, die Menschen- und Völkerrecht brechen und Atomwaffen besitzen.

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