Jörgen Klußmann

Studienleiter

Mein großes Interesse an Menschen anderer kultureller und religiöser Herkunft und deren Anliegen, Befinden und Denken ist ein roter Faden, der sich von Anfang an durch meine berufliche Laufbahn, vielleicht sogar durch mein ganzes Leben zieht. Neben dem Fernweh, das ich als Seemannskind mit in die Wiege gelegt bekommen habe, war es sicher dieses Interesse, das mich, Jahrgang 1962, dazu bewog, Afrikanistik, Politologie und Islamwissenschaft zu studieren.

Das Studium war so interessant, dass ich beschloss neben meinem Magisterstudium auch ein Übersetzerstudium für die Sprachen Arabisch und Kiswahili zu absolvieren, um nicht nur Beobachter von außen zu sein, sondern um mich mit Menschen aus meinen Studienländern auch in ihren Sprachen verständigen zu können. Eine andere Erfahrung war die politische Arbeit gegen die Apartheid im damals noch rassistischen Südafrika. Sie führte schließlich zu ersten Reportagen als „Freier“ während meines Studiums.

Ein internationales Wirtschaftsconsulting-Unternehmen war meine ersten Berufsstation. Für eine australo-amerikanische Consulting analysierte ich ein internationales Logistik- und Speditionsunternehmen. Doch die politischen Verhältnisse, Konflikte, Veränderungen und Entwicklungen, das waren Themen, die mich – inzwischen junger Familienvater – mehr interessierten und die ich ja bereits zuvor bearbeitet hatte. Die Artikel darüber waren wohl nicht unbeachtet geblieben, denn sie ermöglichten eine Anstellung zum Nachrichtenredakteur bei der Deutschen Welle und dem ersten deutschen freien Satellitenrado Radioropa Info, später dann beim Deutschlandfunk. Dort lernte ich mit den „hard facts“ umzugehen und zu moderieren, live zu sprechen und wie es im Selbstfahrerstudio zugeht.

Schließlich ging ich in die Pressearbeit und arbeitete für die von Willy Brandt gegründete Stiftung Entwicklung und Frieden und später für die Carl Duisberg Gesellschaft. Zeitgleich absolvierte ich ein Abendstudium zum Diplom-kommunikationswirt, das sich mit allen Spielarten medialer Kommunikation befasste.

Danach war ich das erste Mal für ein kirchliches Werk und auch das erste Mal in leitender Position tätig: als Leiter der Fachstelle Eine Welt Medien beim Gemeinschaftswerk Evangelischer Publizistik (GEP) in Frankfurt. Neben dem Journalistenaustausch mit Partnerländern standen Qualifizierungen zu interkultureller Kommunikation und zu Entwicklungs- und Konfliktjournalismus im Vordergrund. Bei meinen Pressereisen, die uns nach Südafrika, Indonesien und Bolivien führten, standen Themen wie Transformation, Rassismus, Militärdiktatur und Kokaanbau im Vordergrund. Meine Arbeit beim GEP führte mich außerdem in weitere Länder, insbesondere nach Afrika und Asien.

Parallel dazu begann ich eine Ausbildung zum systemischen Berater und Consulter, die mir bis heute insbesondere bei meinen Seminaren zu Friedensthemen und Konfliktbearbeitung zu Gute kommt. Seit 2002 bin ich immer wieder nebenberuflich vor allem für die Friedrich-Ebert-Stiftung als Trainer für systemische Konfliktbearbeitung und Organisationsentwicklung unterwegs gewesen, zuletzt in Afghanistan und Burma.

Seit Januar 2004 bin ich Studienleiter an der Evangelischen Akademie im Rheinland. Damit hat sich ein lang gehegter Wunsch nach vertiefter inhaltlicher und programmatischer Auseinandersetzung erfüllt. Seitdem verbinde ich meine vielseitigen Interessen und Erfahrungen zu einem Engagement, das sich für mehr Miteinander, gerechten Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einsetzt. Dabei kann ich nun auch meine Kenntnisse des Islam für einen ganzheitlichen Dialog nutzen und auch spirituelle Impulse setzen: Andachten und gemeinsame geistliche Übungen haben ihren Platz neben Begegnung, Austausch und Aufklärung.

Angesichts der aktuellen Krisen-Entwicklungen in Europa halte ich die Frage, wie die unterschiedlichen kulturellen und religiösen Identitäten dennoch zu einem gemeinsamen Werte-Kanon führen können, für besonders vordringlich.

Ich lade Sie herzlich ein, auf meinen Tagungen mit mir und weiteren Referentinnen und Referenten und den anderen Teilnehmenden Neues zu entdecken, Bekanntes in anderen Kontexten zu bewerten und dabei Bewährtes zu bewahren.

Vorträge:
Sie können mich gerne zu einem Vortrag vor Ort oder online einladen. Sprechen Sie mich gerne an.

Mögliche Vorträge: Afghanistan – Die Geschichte von über 50 Jahren Krieg, Taliban 2.0 – Afghanistan nach der Niederlage des Westens, Wie funktioniert Globalisierung, Islamophobie, Einführung in den Islam, Politische Dimensionen des Islam, Krankheit und Tod im Islam, Kolonialismus in Afrika, Interkulturelle und interreligiöse Kommunikation, Menschenrecht und Völkerrecht, Die Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs, Die Entstehung des 1. Weltkriegs, Systemische Konflikttransformation – Ein ganzheitlicher Ansatz der Konfliktbearbeitung, Soziokulturelle Sensibilisierung, Wie kann Integration gelingen.

 

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